ANNA KARENINA

Von Armin Petras nach Leo Tolstoi
Regie: Sibylle Broll-Pape
Prinz Regent Theater
Premiere: 22. Mai 2013
ROLLE: WRONSKI

Die Geschichte einer Frau, die durch den Ehebruch ihre eigene Welt zum Einsturz bringt: Das ist der erzählerische Kern von Leo Tolstois zwischen 1873 und 1877 entstandenem Roman über den Hunger nach der absoluten Liebe und dessen Folgen. Armin Petras‘ Bühnenfassung verdichtet die Vorlage auf drei Paare und drei Beziehungsentwürfe: Dascha und Stepan, die sich in den Ruinen ihrer Ehe häuslich einzurichten versuchen, Kitty und Lewin, die mehrere Anläufe brauchen, bis sie sich zueinander trauen – und die kluge und schöne Anna, die das Unmögliche wahrmachen, das vergängliche Gefühl der Liebe festhalten will und für ihre weltvergessene Leidenschaft zu dem Offizier Wronski ihre Ehe, ihre gesellschaftliche Stellung und schließlich ihr Leben aufs Spiel setzt. Auch wenn heute die Optionen scheinbar schrankenlos, Ehescheidung und freie Liebe kein gesellschaftliches Problem mehr sind: die Gefühle im Spannungsfeld zwischen Verbindlichkeit, Pragmatismus und dem Absolutheitsanspruch der Liebe sind doch immer noch die gleichen wie im 19. Jahrhundert.


Prinz Regent Theater

PRESSE

Wronski hat auf einem Ball mit Anna (Mandana Mansouri)angebändelt Eine Szene voll Kitsch und Ironie, beide tanzen, von Tüll umwogt, zu Sibelius‘ „Valse triste“. Die tragische Liebe gibt Wronski – sehr schön: Michael Lippold als Ewigjugendlicher mit Bindungsproblem – Gelegenheit, lässig mit Zigaretten und Wodkaflaschen zu hantieren. Anna wird noch mal jung. (Westfälischer Anzeiger)

Sehr präsent: Michael Lippold. (WAZ)

Stark auch die Männer an ihrer Seite: Michael Lippold gibt den schönen Wronski als wankelmütigen Lebemann. (Ruhr Nachrichten)