DIE JÜDIN VON TOLEDO

Nach Lion Feuchtwanger
Regie: Johan Simons
Schauspielhaus Bochum
Premiere: 1. November 2018
ROLLE: RODRIGUE

Die Jüdin von Toledo erzählt die legendenhafte und fatale Liebesgeschichte des christlichen Königs Alfons von Kastilien mit der schönen Jüdin Raquel. Im 12. Jahrhundert bereiten die christlichen Fürsten Europas einen neuen Kreuzzug gegen den Islam vor, der auch die muslimischen Städte Spaniens erobern soll. Während die Juden in Spanien ihren Einfluss einsetzen, um den Frieden zu sichern, werden sie überall in Europa bereits brutal verfolgt. In Feuchtwangers Roman prallen das vernichtende Wesen des (heiligen) Krieges, die Chance auf einen Dialog über Religionen hinweg und die Ehrfurcht vor dem Heldentum aufeinander. Eine hochspannende Intrige von Liebe, Lust, Verrat und Ehrgeiz.


Jörg Brüggemann / Ostkreuz

PRESSE

Selten hat man ein so phantastisch zusammengesetztes Ensemble gesehen, bei dem alle mit gleichem Mut auftreten und doch höchst verschieden sind. (…) Neben dem androgynen, liebessehnsüchtigen Beichtvater Rodrigue (modern zweifelnd: Michael Lippold) steht der französisch-niederländische Schauspieler Pierre Bokma als Jehuda und erinnert mit der genau gefügten, leicht verzögerten, weil immer durchdachten Art seines Sprechens an große Auftritte von Bruno Ganz. (Simon Strauß, FAZ)

Bochums neue Intendanz eröffnet mit einem triumphalen Ensemble-Abend und beweist, dass ein anderes Bühnenleben möglich ist. (Simons Strauß, FAZ)

Ein Ensemble von ansteckender Energie. (Anke Dürr, SPIEGEL ONLINE)

Die Schauspieler rennen, purzeln, fallen und knallen, ringen und rangeln, dass die Funken stieben und es kein Halten und keine Schonung (außer Knieschonern) gibt. (Christine Dössel, Süddeutsche Zeitung)

Das ist das große Pfund, mit dem die Inszenierung wuchert: die unbändige Energie, mit der das neue Ensemble diese alte Geschichte erzählt, und zwar mit unverkennbar aktuellen politischen Bezügen und in sehr heutiger Aneignung und Anmutung. (Christine Dössel, Süddeutsche Zeitung)

Es weht ein neuer Wind am Bochumer Schauspielhaus. Daran lässt die starke Eröffnungsinszenierung des neuen Intendanten Johan Simons keinen Zweifel. (Max Kühlem, Rheinische Post)

Mehr als dreieinhalb Stunden intellektuelle Herausforderung, die nicht lang wird. Großer Beifall. (Ralf Stiftel, Westfälischer Anzeiger)

Am Ende begeisterter Applaus. Johan Simons hat mit der Jüdin von Toledo eine gelungene „Signatur“-Inszenierung vorgelegt, die zeigt, wie ernst es ihm ist mit seinem Vorhaben eines politischen, nach allen Seiten hin offenen Weltbürgertheaters. (Christine Dössel, Süddeutsche Zeitung)