TITUS ANDRONICUS

Von William Shakespeare
Regie: Christian Stückl
Münchner Volkstheater
Premiere: 24. Oktober 2002
ROLLE: AARON

Schauplatz ist das antike Rom. Dorthin kehrt der Held Titus Andronicus nach mehrjährigem Krieg gegen die Goten siegreich zurück. Leichtfertig lehnt er die Kaiserkrone ab und ebnet so der attraktiven Gotenkönigin Tamora, die Titus besiegt als Sklavin heimführte, den Weg zur Macht in Rom. Mit Hilfe ihres skrupellosen Sklaven Aaron rächt sie sich in einer Serie von blutigen Anschlägen an Titus und seiner Familie. Solange bis Titus die Urheber der Gewalt ausmachen kann und einen Strudel aus Rache und Vergeltung auslöst, an deren Schluss auch Aaron ein jähes Ende findet: Er wird lebendigen Leibes eingegraben.


Münchner Volkstheater

PRESSE

Michael Lippold brilliert als böser Mohr Aaron: ein weißer Teufel, ein satanischer Intrigant. (Applaus)

Michael Lippold als Aaron, Goldkreuz am Hals, legt einen Maitre de Crime, oder doch: de Plaisier? aufs Marmorparkett. (Bayernkurier)

Michael Lippolds intelligente Darstellung des Mohren als eine Art mephistophelischer Spielleiter. (Frankfurter Rundschau)

Vielleicht ließe sich das Ganze einfach als Morsgaudi mit zum Teil deutlich überforderten Darstellern abtun, wäre da nicht dieser Mohr, den Christian Stückl zum reizvollen Spielführer seiner Spaßtragödie erhebt: Aaron trickst, täuscht und intrigiert hier faunisch-keck als eine Art Mischung aus Mephisto und Puck. Ein Satan im schwarzen Anzug mit kalkweiß geschminktem Gesicht, der mit Lust Verderben bringt, tückisch manipuliert, Grauen sät - und immer wieder zündelt. Gewalt gebiert Gewalt. Ein starker Auftritt von Michael Lippold. (Donaukurier)

Mit seinem Mohren sticht Stückl sogar das Bayerische Staatsschauspiel aus. Michael Lippold reißt als aasig-androgyner Aaron den Abgrund zum Bösen, ins Nichts auf. Faszinierend. (Salzburger Nachrichten)

Michael Lippold kehrt mit weißgeschminktem Gesicht den aasig eleganten Dandy heraus. Shakespeares Logik, das reine Böse als fremd in seiner Welt und deshalb unwiderstehlich faszinierend zu inszenieren, hier geht sie auf. (Neue Zürcher Zeitung)