URAUFFÜHRUNG

URBAN PRAYERS RUHR

Von Björn Bicker, Malte Jelden
Regie: Johan Simons
Musikalische Leitung: Florian Helgath / ChorWerk Ruhr
Ruhrtriennale
Premiere: 14. August 2016
ROLLE: CHOR DER GLÄUBIGEN BÜRGER

Aus einer ausgedehnten Recherche im religiösen Leben des Ruhrgebiets entsteht ein Stück. Woran glauben die Menschen in Essen, Duisburg, Bochum, Hamm oder Dortmund? Welche Sprache versteht ihr Gott? Welche Kirchen, Gebetsräume, Moscheen, Tempel besuchen sie? Glauben sie, dass ihr Glaube Privatsache ist? Glauben sie, dass ihr Glaube politisch ist? Glauben sie an die Freiheit der Anderen? Was denken die Gläubigen über ihre nichtgläubigen NachbarInnen und umgekehrt?

Es spricht der Chor der gläubigen BürgerInnen. Doch kaum fängt einer an zu reden, da fällt ihm der andere schon ins Wort. Der Chor findet keine gemeinsame Sprache und doch ist es ein Chor, der ein Gegenüber kennt: die Nicht-Gläubigen. Globalisierung, Migration und der gleichzeitige Verlust religiöser Bindungen haben aus unseren Städten Orte der religiösen und weltanschaulichen Vielheit gemacht. Muslime, Buddhisten, Hindus, Sikh, Juden sowie christliche Glaubensgemeinschaften aus der ganzen Welt – Pfingstler, Evangelikale, Katholiken, Protestanten und Orthodoxe – machen das Ruhrgebiet zur religiösen Megacity.

Urban Prayers Ruhr ist an sechs aufeinander folgenden Sonntagen in sechs verschiedenen Gotteshäusern im Ruhrgebiet zu Gast.


RUHRTRIENNALE / CHRISTOPH SEBASTIAN